Dienstag, 25. Oktober 2016

Interview mit der Buchautorin Emma Bieling

Neulich habe ich einen interessanten Roman gelesen ("Dornröschen auf Föhr"), in dem die Hauptdarstellerin an Narkolepsie erkrankt ist. Natürlich interessierte mich, wie eine Autorin auf die Idee kommt, über diese Krankheit ein Buch zu schreiben, und so freue ich mich, dass ich ein Interview mit Emma Bieling führen konnte


1.) Liebe Emma, ich freue mich, dass Sie zu einem Interview bereit sind. 
Als erstes würde mich interessieren, wie Sie zum Schreiben gekommen sind, seit wann Sie schreiben. Schon seit Ihrer Kindheit oder kam das erst später?

Die Liebe zum Schreiben äußerte sich relativ frühzeitig, sehr zum Ärger meiner Lehrer. Denn meine ersten Gedichte schrieb ich während des Unterrichts. Erst viel später kamen Kurzgeschichten hinzu, die unter Pseudonym in diversen Anthologien veröffentlicht wurden. 2010, nach erfolgreichen Abschluss meines Studiums, überzeugte mich meine damalige Tutorin einen Roman zu schreiben. Sie glaubte fest an mich und war der Meinung, dass ich Talent dafür besäße. Und so schrieb ich 2011 meinen allerersten Roman.


2.) Was war Ihre erste Veröffentlichung?

Unter Emma Bieling „Cinderella auf Sylt“


3.) Was mögen Sie am Schreiben, was gefällt Ihnen daran?

Mir gefällt, dass ich in wundervolle Fantasiewelten eintauchen kann, ohne das reale Grau des Alltags. Und mir gefällt es Figuren zu erschaffen, sie mit Leben zu füllen und sie ein Stück weit zu begleiten.   


4.) Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Romane?

Diese Frage stelle ich mir auch jedes Mal nach Beendigung eines Buches ;)) Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht.  


5.) Ihr schönstes Erlebnis in Bezug auf Schreiben?

Mein schönstes und emotionalstes Erlebnis war, dass ich mein aktuelles Buch „Dornröschen auf Föhr“ in enger Zusammenarbeit mit der Narkolepsie-Patientin Christine Lichtenberg verfassen konnte.


6.) Lesen Sie auch selber gerne, wenn ja, welche Autoren bzw. welche Genres?

Früher las ich viel und gerne, vorwiegend witzige Frauenromane von Hera Lind. Heute bin ich beruflich und privat als Mutter so sehr eingespannt, dass ich grundsätzlich über Büchern einschlafe. Allerdings hoffe ich, dass ich irgendwann wieder mehr Zeit zum Lesen finden werde, denn es schlummern noch jede Menge ungelesene Werke in meinem Buchregal.


7.) Was sind Ihre weiteren Projekte, wann wird es einen neuen Roman geben?

Das nächste Buch wird wieder ein Krimi, der im nächsten Jahr erscheinen wird.



8.) In einem Ihrer Romane geht es um das Thema Narkolepsie. Wie kamen Sie auf die Idee, diese doch eher ungewöhnliche Erkrankung in einen Roman mit einzubauen?

Die Idee kam mir nach einer Fernsehsendung (Unter uns/ MDR) zum Thema Narkolepsie. Darin erörterte die betroffene Christine Lichtenberg, wie schwierig sich das Leben mit der chronischen Erkrankung gestaltet. Auch noch Tage nach dieser Sendung bewegte mich das Thema – fesselte mich Christine Lichtenbergs Geschichte. Ich überlegte, wie ich als Autorin dieses ernste Thema aufgreifen, aber dennoch meiner Leserschaft einen gewohnt humorvollen Chick Lit-Roman präsentieren könnte. Nach den ersten Gesprächen mit Christine Lichtenberg waren alle meine Zweifel verflogen. Bei meinen Recherchen zum Buch fungierte sie als Botschafterin, als Sprachrohr aller Narkolepsie-Patienten. Ich lauschte ihren Geschichten, die traurig, mitreißend, aber auch oftmals so skurril waren, dass wir beide herzhaft darüber lachten. Ich glaube, sie hatte den stärksten Einfluss auf meine Geschichte: .

Vielen Dank an Emma Bieling für das schöne Interview




Das Buch von Emma




Meine Rezension zum Buch findet Ihr hier:
Buchrezension "Dornröschen auf Föhr

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